The Big Bang Theory – Metamorphose

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Metamorphose bedeutet die Umwandlung, Anpassung. Seit dem Beginn der Menschheit, sogar Millionen von Jahren davor, wo alles mit einem Urknall begann, gibt es keinen Anhalt. Alles verändert sich, passt sich seiner Umgebung an, verbessert sich. Manche Umwandlungen passieren im Kreis, sowie die vier Jahreszeiten, die sich immer wieder wiederholen. Es ist eine Kunst, wie vielfältig die Umwandlung ist, eine Uhr, die nie aufhört, zu ticken.

Im folgenden wird die Verwandlung aus meiner Sicht interpretiert. Die Idee, Recherche und schließlich die Ergebnisse werden dargestellt.

Die Idee:

Das Thema Metamorphose hat viele Menschen inspiriert. Man begegnet ihm in den Mythen, wie die Menschen sich in Steinen verwandeln oder wie aus den Tränen einer Frau Wasserfälle entstehen. Mit ein wenig Fantasie ist schon alles möglich.

Ich habe mich entschieden, mich mit der größten Verwandlung aller Zeiten zu beschäftigen, nämlich mit dem Urknall, wo sozusagen aus dem Nichts ganze Galaxien, Welten und schließlich auch Leben entstand.

Auch die verschiedenen Religionen behaupten meist ähnliche, aber trotzdem unterschiedliche Theorien über die Geschichte der Entstehung. Auf der anderen Seite widmeten dem Thema viele Wissenschaftler ihr Leben. Die Frage nach dem Wissen und die Neugierde liegt in menschlicher Natur.

Allerdings ist unser Wissen trotz neuester Technologie immer noch begrenzt. Es gibt viele Behauptungen über die Entstehung des Universums, aber eine genaue Theorie konnte bisher noch nicht unter Beweis gestellt werden. Genau dieses Unwissen macht das Thema sehr interessant. Es bleibt einem genug Raum zu spekulieren bzw. fantasieren. Genau dies ermöglicht den Künstlern, zu dem Thema künstlerische Arbeiten zu schaffen. Viele bilden sich eine eigene Meinung, fügen eine eigene Interpretation dazu und so ist das Thema offen für viele Kunstwerke.

Ziel, Recherche und Analyse:

Das Ziel meiner Arbeit ist, mit dem Thema künstlerisch-dokumentarisch umzugehen. Es soll am Ende eine Bilderserie entstehen, die aus sechs Bildern besteht. Als Medium wird VUE und Adobe Photoshop eingesetzt.

Zur Inspiration bzw. Recherche gibt es zahllose Internetquellen. Ich habe für meine Arbeit einige dieser Quellen durchsucht und alle Informationen zusammengefasst. Dabei konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die Sichtweise der Religion Islam. Hilfsreich waren auch die Übersetzungen des Korans und die Aussagen des Prophets Mohammad.

Entwicklung der Arbeit

Islam behauptet, dass es am Anfang Nichts gab, außer Wasser, Gase und Staubwolken. Durch Gottes Hilfe kam es zur Explosion. Diese “Hilfe” stelle ich in meinem Anfangsbild als ein starker Wind dar, der von links nach rechts zu einer Explosion führt. Um das Ganze nach meiner Fantasie zu verbindlichen, wollte ich drei Anfangsbilder erstellen. Kurz vor dem Urknall, kurz danach und etwas später, als die Planeten angefangen haben, sich zu bilden.

Bild 1

Zum ersten Bild habe ich eine zufällige Mischung aus Staub und Steinen erstellt. Dazu benutzte ich VUE. Dort habe ich zunächst eine Ebene erstellt und dieser im Materialeditor einen EcoSystem aus verschiedenen Steinmaterialien zugewiesen.

Um den Windeffekt zu erzielen, musste ich ein Bumpbild erstellen, das feststellen soll, wie sich die Gas- und Steinmischung auf der VUE-Ebene verteilen soll.

Als ich alle Teilelemente hatte, ging es mit Photoshop weiter. Ich habe die einzelnen gerenderten Elemente dort zusammengefügt und den Windeffekt verstärkt.

Danach habe ich den Explosionseffekt erstellt. Mit einigen Photoshop Ebenen und Effekten kam ich dann zu meinem gewünschten Ergebnis.

Bild 2

Mein zweites Bild sollte die Szene kurz nach der Explosion zeigen. Ich habe dazu eine neue Staubmischung per VUE erstellt. Ich wollte zusätzlich aus der Explosion fliegende Steine auf meinem Bild haben. Diese Steine (Meteoriten) habe ich einzeln aus VUE gerendert, mit Photoshop in die Szene gesetzt und per Bewegungsunschärfe die Glaubwürdigkeit der Montage erhöht. Es fing gleichzeitig an, sich ein Nebula zu Bilden, wo man die wunderschönen Farben betrachten kann. Mein Nebula sollte in sich weitere kleine Explosionen als Kettenreaktion des Urknalls beinhalten. Ich habe dazu verschiedene Photoshop Pinsel benutzt. Damit die Explosionen auch glaubwürdig hell sind, habe ich verschiedene Ebenenfüllmethoden kombiniert und die Ebenen nach meinem Geschmack maskiert.

Bild 3

Mein drittes Bild sollte eine weitere Phase des Nebulas zeigen, wo sich die ersten einzelnen Planeten bilden. Ich habe dazu noch einmal ein Staub- bzw. Sternenfeld gerendert. Für das Nebula kombinierte ich Photoshop Pinsel. Die ersten Planeten kamen aus VUE. Ich habe dazu mehrere Kugel erstellt, diesen verschiedene Materialien zugewiesen und gerendert. Ich musste die Planeten nachher nur noch ausschneiden und in meine Szene setzen. Damit sie sich in die Komposition einschmelzen konnten, habe ich Teile der Planeten ausmaskiert.

Bild 4

Es war eine Explosion, es sind Galaxien und Welten entstanden. Aber war unsere Welt zu diesem Zeitpunkt noch bereit für Lebewesen? Die Antwort ist klar und deutlich: Nein! Es dauerte hunderttausende Jahre, bis sich unsere Welt abgekühlt hat. In dieser Zeit war alles heiß und feurig. Es sind Meteoriten auf die Erdoberfläche eingeschlagen. Unser Sonnensystem war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig gebildet. Unsere Planeten hatten ihre endgültigen Umkreisbahnen nicht gefunden, alles war chaotisch, durcheinander… Um eine solche Szene zu Bilden, benutzte ich wiederum VUE. Ich habe eine extreme Landschaft erstellt, indem ich den Funktionseditor für die Berglandschaft eingesetzt habe.

Das VUE ist für fast jeden Gebrauch gut vorbereitet. Man findet dort fertige Planeten unseres Sonnensystems. Ich habe daraus drei Planeten erstellt und diese kompositorisch passend platziert. Danach musste ich dem VUE nur noch sagen, welche Planeten diesen zugewiesen werden sollten. Ich habe Mond, Jupiter und Venus ausgewählt.

Natürlich braucht eine solche Szene eine passende warme Atmosphäre. Folgende Einstellungen haben mich zu meinem Ziel geführt:

Es ging dann mit Photoshop weiter. Mein Renderergebnis war für die Szene, die ich haben wollte, viel zu ruhig. Ich habe daher per VUE einige Meteoriten erstellt und diese mit Photoshop in die Szene platziert. Die Feuereffekte und der Qualm entstanden auch per Photoshop.

Bild 5

Laut wissenschaftlichen Quellen hat unsere Welt eine Eiszeit erlebt, nachdem sie in der Anfangszeit brennend heiß war. Um diese Zeit zu verbildlichen, wollte ich eine Berglandschaft aus Schnee und Eis erstellen, die teilweise auch geschmolzen ist, wodurch diese dann unter dem Eis zum Vorschein kam.

So kam VUE noch einmal zum Einsatz. Ich habe dazu Mithilfe des Terrain- bzw. Funktionseditor eine Landschaft erstellt. Um meinen Zweck zu erzielen, war ein Mischmaterial für die Berge notwendig. Ich habe dazu ein Schnee- und ein Felsenmaterial gemischt und diese dann höhenabhängig auf die Berge verteilt.

Nachher kam Atmosphäreneditor zum Einsatz.

Mein Renderergebnis war ein Tagesbild von meiner Landschaft.

Allerdings habe ich mich letztendlich für eine Nachtansicht entschieden. Weil ein Rendern dieser Szene über 30 Stunden dauert, habe ich Photoshop eingesetzt, anstatt alles neu zu rendern. Durch das Ändern der Belichtungseinstellungen war mein Bild dunkel genug für eine Nachtatmosphäre. Ich habe zusätzlich ein Sternenfeld mit Photoshop erstellt. Es fehlte aber immer noch eine Spannung im Bild. So habe ich mich entschieden, ein Polarlicht zu erstellen und dieses hinter den Bergen zu platzieren.

Bild 6

Ich wollte in meinem letzten Bild zeigen, dass die Schöpfungsereignisse vollbracht sind, das Klima sich zu einem angenehmeren gewandelt hat, wo auch ein Leben möglich wäre. Es sind aber noch keine Lebewesen auf der Welt. Natürlich gibt es keinen Anhalt für die Veränderungen der Erde. Durch die Naturereignisse kommt es immer wieder zu kleineren Veränderungen.

Diese Szene wollte ich mit einer schönen Landschaft darstellen. Es ist an einem Morgen, kurz nach einem Regen, das Klima ist angenehm warm. Es hat sich ein leichter Nebel über dem See gebildet. Die Sonne kommt langsam zum Vorschein. Durch den Regen und die darauffolgenden Sonnenstrahlen ist ein Regenbogen zu sehen. Zu diesem Zweck habe ich eine neue Landschaft in VUE erstellt. Es kam wieder der Funktionseditor zum Einsatz.

Für den See musste ich einen Würfel nehmen, diesen verformen und mit einem Wassermaterial versehen. Das Wasserwerkzeug war für meinen Zweck nicht geeignet, da es den Großtenteil meiner Landschaft verdeckt hat.

Den Nebel habe ich mit einem Wolkenobjekt erstellt. Dazu benutze ich ein Simple Diffuse Wolke.

Nachdem ich meine Berge mit grünem EcoSystem und Felsen versehen, die Atmosphäre passend eingestellt hatte, musste ich nur noch das Bild rendern. Nach etwa 9 Stunden war das Bild fertig gespeichert. Danach ging es mit Postproduktion weiter. Ich habe mit Photoshop den Kontrast und die Schärfe erhöht, einen Regenbogen erstellt und diesen nach meinem Geschmack platziert.

Die Ergebnisse:
Big Bang ExplosionBig Bang WolkenBig Bang PlanetenBig Bang PlanetenBig Bang Ice AgeBig Bang Happy New World
Über den Autor

Can Atabas

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Can Atabas ist ein freiberuflicher Grafikdesigner, Webdesigner und Fotograf aus Düsseldorf. Obwohl er ungern schreibt, fühlt er sich manchmal gezwungen, seine Kenntnisse und seine Gedanken über diesen Blog zu veröffentlichen ;)

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